Tiefenpsychologie, Psychoanalyse und Traumatherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte (oder psychodynamische) und die psychoanalytische Psychotherapie basieren auf denselben Konzepten und Theorien, z. B. die Annahme eines Unbewussten, die Bedeutung früher Beziehungserfahrungen für den Aufbau der seelischen Struktur und vieles mehr.
Beide Verfahren unterscheiden sich jedoch durch das sogenannte Setting: die Frequenz und die Anzahl der Sitzungen (in der Tiefenpsychologie eine, in der Analyse zwei bis drei Wochenstunden) und die Arbeit im Gegenübersitzen (Tiefenpsychologie) oder Liegen (Analyse – der Patient liegt dabei auf einer Couch, der Analytiker sitzt dahinter). Es gibt jedoch auch die sogenannte „modifizierte analytische Therapie“, bei der in der Regel 2 Stunden pro Woche im Sitzen gearbeitet wird; ich arbeite allerdings oft auch nur mit einer Stunde pro Woche, wodurch ein längerer Zeitraum für den therapeutischen Prozess ermöglicht wird.

Bei beiden Verfahren geht es darum, in der gemeinsamen Arbeit die aktuellen Belastungen und Konflikte vor dem Hintergrund der eigenen Lebens- und Beziehungserfahrungen verstehen und begreifen zu lernen. Es ist sozusagen eine „Suche nach den Wurzeln der Probleme“, nicht so sehr eine Arbeit, die auf die dadurch aufgetretene Symptome fokussiert ist. (Dies ist eher in der Verhaltenstherapie der Fall.)

Im therapeutischen Prozess geht es um ein gemeinsames Begreifen dieser inneren Dynamik, das Benennen von Gefühlen und das Entdecken zum Teil unbewußter Konflikte, die sich oft in wiederholten, scheinbar unlösbaren Schwierigkeiten äußern. Häufig gelingt es, auf diesem Weg hilfreiche Veränderungen herbeizuführen.

Bei schwereren traumatischen Ereignissen in der Lebensgeschichte wende ich zusätzlich traumatherapeutische Ansätze an, die zum Teil praktischer orientiert sind und auf eine langfristige Stabilisierung und Integrierung dieser Erfahrungen abzielen. Hierzu gehören Ansätze aus der sog. Psychodynamisch-Imaginativen Traumatherapie (PITT),
aus der Ego-State-Therapie (ein „Teile-Modell“, bei dem davon ausgegangen wird, dass die menschliche Seele aus unterschiedlichen Anteilen besteht),
sowie aus  der Hypnotherapie.

Darüber hinaus ist es manchmal nötig, die psychotherapeutische ambulante Arbeit durch die Vermittlung in eine stationäre oder teilstationäre Behandlung bzw. in spezialisierte Therapie- und Beratungsformen oder um eine Medikation zu erweitern.

Ich bemühe mich hierfür um die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Haus- und Nervenärzten sowie Kliniken und Kindertherapeuten. Ich selbst verordne keine Medikation.

Noch ein Hinweis: Da ich nur selten über freie Einzel-Therapieplätze verfüge, schauen Sie sich gern auch einmal mein gruppentherapeutisches Angebot an; vielleicht kommt das ja auch für Sie in Frage.